Großbritannien hat den Zweiten Weltkrieg geführt, um Deutschland zu zerstören
von John Wear (deutsche Übersetzung + Zusammenstellung des Artikels von Wolf)
Veröffentlicht am 04. August 2019
Hitler bewunderte das britische Empire
Adolf Hitler hatte nie einen Krieg mit Großbritannien gewollt. Für Hitler war Großbritannien der natürliche Verbündete Deutschlands und die Nation, die er am meisten bewunderte. Hitler hatte keine Ambitionen gegen Großbritannien oder sein Empire, und alle erbeuteten Aufzeichnungen belegen dies eindeutig.
Hitler hatte auch nie einen Weltkrieg geplant. Der britische Historiker A.J.P. Taylor hat den Mythos einer großen deutschen Militäraufrüstung entlarvt:
In den Jahren 1938-39, dem letzten Friedensjahr, gab Deutschland etwa 15% seines Bruttosozialprodukts für die Rüstung aus. Der britische Anteil war fast genau so hoch. Die deutschen Rüstungsausgaben wurden nach München sogar gesenkt und blieben auf diesem niedrigeren Niveau, so dass die britische Produktion von Flugzeugen zum Beispiel 1940 der deutschen weit voraus war. Als der Krieg 1939 ausbrach, hatte Deutschland 1.450 moderne Kampfflugzeuge und 800 Bomber; Großbritannien und Frankreich hatten 950 Kampfflugzeuge und 1.300 Bomber. Die Deutschen hatten 3.500 Panzer, Großbritannien und Frankreich hatten 3.850. In jedem Fall schätzten die alliierten Geheimdienste die deutsche Stärke auf mehr als das Doppelte der tatsächlichen Zahl. Wie üblich wurde angenommen, dass Hitler einen großen Krieg geplant und vorbereitet hatte. In Wirklichkeit hatte er das nicht.
Taylor erklärte weiter, dass Hitler keinen großen Krieg beabsichtigte oder vorhersah:
Er plante keinen großen Krieg; daher spielte es keine Rolle, dass Deutschland nicht für einen solchen gerüstet war. Hitler schloss bewusst die "Aufrüstung in der Tiefe" aus, die ihm von seinen technischen Beratern nahegelegt wurde. Er war nicht daran interessiert, sich auf einen langen Krieg gegen die Großmächte vorzubereiten. Er entschied sich stattdessen für eine "Aufrüstung in der Breite" - eine Frontarmee ohne Reserven, die nur für einen schnellen Schlag ausreicht. Unter Hitlers Führung war Deutschland für den Nervenkrieg gerüstet - den einzigen Krieg, den er verstand und mochte; es war nicht für die Eroberung Europas gerüstet... Wenn wir die deutsche Aufrüstung betrachten, verlassen wir die mystischen Regionen von Hitlers Psychologie und finden eine Antwort im Reich der Tatsachen. Die Antwort ist eindeutig. Der Stand der deutschen Rüstung im Jahr 1939 ist der entscheidende Beweis dafür, dass Hitler nicht an einen allgemeinen Krieg dachte und wahrscheinlich gar keinen Krieg beabsichtigte.
Der britische Historiker und Wirtschaftswissenschaftler Adam Tooze schreibt, dass der Anteil der deutschen Wirtschaftsleistung, der für das Militär aufgewendet wurde, kurz vor dem Krieg auf fast 20 % gestiegen war.[4] Tooze räumt jedoch ein, dass Hitler keinen Plan hatte, um das britische Empire zu besiegen.
Tooze schreibt: "Wir stehen also vor der wahrhaft schwindelerregenden Schlussfolgerung, dass Hitler im September 1939 in den Krieg zog, ohne einen kohärenten Plan zu haben, wie er das Britische Reich, seinen Hauptgegner, tatsächlich besiegen sollte."
Hitler hatte keinen Plan, um das Britische Reich zu besiegen, weil er nie gegen Großbritannien in den Krieg ziehen wollte. Hitler träumte immer von einem deutsch-englischen Bündnis.
Der britische Historiker Alan Bullock schreibt: "Selbst während des Krieges hielt Hitler an der Überzeugung fest, dass ein Bündnis mit Deutschland ... in Großbritanniens eigenem Interesse sei, drückte immer wieder sein Bedauern darüber aus, dass die Briten so dumm waren, dies nicht zu erkennen, und gab die Hoffnung nie auf, dass er ihre Sturheit überwinden und sie von seiner Ansicht überzeugen könnte."
Hitler strebte Frieden mit Großbritannien an
Nachdem Großbritannien und Frankreich Deutschland den Krieg erklärt hatten, war Hitler bestrebt, Frieden zu schließen. Hitler vertraute seinem engsten Kreis an: "Wenn wir auf unserer Seite alle kriegerischen Handlungen vermeiden, wird sich die ganze Sache in Luft auflösen. Sobald wir ein Schiff versenken und sie große Verluste haben, wird die Kriegspartei dort drüben an Stärke gewinnen." Hitler machte am 6. Oktober 1939 ein Friedensangebot, das schnell abgelehnt wurde. Zweifellos waren die Führer der Sowjetunion, die einen allgemeinen europäischen Krieg wollten, erleichtert über die schnelle Ablehnung von Hitlers Angebot.
Die deutsche Offensive gegen Dünkirchen wurde durch Hitlers Befehl am 24. Mai 1940 gestoppt. Der deutsche Feldmarschall Gerd von Rundstedt bestand darauf, dass ihm durch Hitlers Anweisungen die Hände gebunden waren. Hitler sprach mit von Rundstedt und zwei wichtigen Männern seines Stabs, Generalmajor Georg von Sodenstern und Günther Blumentritt. Wie General Blumentritt die Geschichte erzählte:
Er [Hitler] verblüffte uns, indem er voller Bewunderung über das britische Weltreich, die Notwendigkeit seiner Existenz und die Zivilisation, die Großbritannien in die Welt gebracht hatte, sprach... Er sagte, alles, was er von Großbritannien wolle, sei, dass es Deutschlands Stellung auf dem Kontinent anerkenne. Die Rückgabe von Deutschlands verlorenen Kolonien wäre wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig, und er würde Großbritannien sogar anbieten, es mit Truppen zu unterstützen, falls es irgendwo in Schwierigkeiten geraten sollte.
Hitler sagte zu seiner Freundin Gerdy Troost:
"Das Blut jedes einzelnen Engländers ist zu wertvoll, um vergossen zu werden. Unsere beiden Völker gehören zusammen, rassisch und traditionell - das ist und war immer mein Ziel, auch wenn unsere Generäle das nicht begreifen können."
Hitler erklärte in einem seiner Diktate am 26. Februar 1945:
"Churchill hat die Großzügigkeit und Ritterlichkeit nicht zu schätzen gewußt, die ich durch Vermeidung des Äußersten England gegenüber hundertfach bewiesen habe. Absichtlich habe ich die flüchtenden Briten bei Dünkirchen geschont. Wenn ihnen nur einer hätte begreiflich machen können, daß die Anerkennung unserer Führung auf dem Kontinent, die ich eben schmerzlos vollzogen hatte, der sie sich aber eigensinnig widersetzten, für sie selbst nichts als Vorteile bringen konnte."
Nachdem Hitler ihm Dünkirchen geschenkt hatte, weigerte sich Churchill, dies anzuerkennen. Stattdessen beschrieb Churchill die Evakuierung der britischen Truppen von den Stränden Dünkirchens als ein heroisches Wunder, das die britische Marine vollbracht hatte. Churchill wurde noch kriegslüsterner in seiner Entschlossenheit, den Krieg fortzusetzen.
Hitlers Wunsch, das britische Empire zu erhalten, wurde bei einer anderen Gelegenheit zum Ausdruck gebracht, als die militärischen Geschicke der Alliierten auf dem Tiefpunkt waren. Als Frankreich zu einem Waffenstillstand aufrief, fasste der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop in einem streng privaten Gespräch mit dem italienischen Außenminister Graf Galeazzo Ciano Hitlers Haltung gegenüber Großbritannien wie folgt zusammen:
Er [Ribbentrop] sagte, dass nach Ansicht des Führers die Existenz des Britischen Empire als Element der Stabilität und der sozialen Ordnung in der Welt sehr nützlich ist. Unter den gegenwärtigen Umständen wäre es unmöglich, es durch eine andere, ähnliche Organisation zu ersetzen. Deshalb wünscht der Führer - wie er kürzlich auch öffentlich erklärt hat - nicht die Zerstörung des Britischen Empire. Er verlangt, dass England auf einige seiner Besitztümer verzichtet und die vollendeten Tatsachen anerkennt. Unter diesen Bedingungen wäre Hitler bereit, eine Einigung zu erzielen.
Nach Dünkirchen schrieb Ribbentrop, dass Hitler von einem schnellen Friedensschluss mit England begeistert war. Hitler skizzierte die Friedensbedingungen, die er den Briten anzubieten bereit war: "Es werden nur ein paar Punkte sein, und der erste Punkt ist, dass zwischen England und Deutschland nichts geschehen darf, was das Ansehen Großbritanniens in irgendeiner Weise verletzen würde. Zweitens: Großbritannien muss uns eine oder zwei unserer alten Kolonien zurückgeben. Das ist das Einzige, was wir wollen."
Am 25. Juni 1940 rief Hitler Joseph Goebbels an, um die Bedingungen für ein Abkommen mit Großbritannien festzulegen. Goebbels schrieb in sein Tagebuch:
... [Der Führer] Glaubt, daß das Empire erhalten werden muß, wenn es eben geht. Denn zerreißt es, dann bekommen nicht wir, sondern fremde und gar feindliche Mächte es. Aber wenn England nicht anders will, dann muß es niedergeworfen werden. Der Führer wäre allerdings mit einem Frieden einverstanden auf folgender Basis: heraus aus Europa, Kolonien und Mandate zurück. Entschädigung für das, was man uns nach dem Weltkriege geraubt hat.
Nach dem Fall Frankreichs im Juni 1940 ergriff Hitler die Initiative zur Beendigung des Krieges. In einer Siegesrede am 19. Juli 1940 erklärte Hitler, dass es nie seine Absicht gewesen sei, das Britische Empire zu zerstören oder auch nur zu schädigen. Mit den folgenden Worten machte Hitler ein allgemeines Friedensangebot:
In dieser Stunde fühle ich mich verpflichtet, vor meinem Gewissen noch einmal einen Appell an die Vernunft auch in England zu richten. Ich glaube dies tun zu können, weil ich ja nicht als Besiegter um etwas bitte, sondern als Sieger nur für die Vernunft spreche. Ich sehe keinen Grund, der zur Fortführung dieses Kampfes zwingen könnte.
Auf diese Rede folgten private diplomatische Angebote an Großbritannien durch Schweden, die Vereinigten Staaten und den Vatikan. Es steht außer Frage, dass Hitler den Krieg unbedingt beenden wollte. Aber Churchill war mit dem Ziel in den Krieg gezogen, Deutschland zu vernichten. Churchill ging es nicht darum, das britische Empire vor der Zerstörung zu bewahren. Auch der britische Außenminister Lord Halifax wollte, dass der Krieg weitergeht, und wies Hitlers "Aufforderung, nach Belieben zu kapitulieren" zurück. Am 22. Juli 1940 wurde Hitlers Friedensangebot offiziell abgelehnt.
Alan Clark, Verteidigungsberater von Margaret Thatcher, war der Meinung, dass nur Churchills Besessenheit von Hitler und seine "zielstrebige Entschlossenheit, den Krieg fortzusetzen", ihn daran hinderte, das deutsche Angebot zur Beendigung des Krieges 1940 anzunehmen:
"Es gab mehrere Gelegenheiten, bei denen ein rationaler Führer erst vernünftige, dann hervorragende Bedingungen von Deutschland hätte bekommen können. Hitler bot tatsächlich im Juli 1940 Frieden an, bevor die Schlacht um Großbritannien begann. Nach dem Sieg der RAF waren die deutschen Bedingungen immer noch verfügbar, jetzt aber mehr zu Gunsten Großbritanniens gewichtet.“
Am 14. August 1940, während der Schlacht um Großbritannien, rief Hitler seine Feldmarschälle in die Reichskanzlei, um ihnen klarzumachen, dass der Sieg über Großbritannien nicht zum Zusammenbruch des britischen Reiches führen darf:
Deutschland strebt keine Zertrümmerung von England an, denn die Nutznießer wären nicht Deutschland, sondern Japan im Osten, Rußland in Indien, Italien im Mittelmeer, Amerika im Welthandel. Aus diesem Grunde Friede mit England möglich, jedoch nicht mit Churchill als Minister-Präsident. Demnach abwarten: Ergebnisse der Luftwaffe, etwaige Neuwahlen.
Hitler suchte weiter nach einem Weg, den Krieg zu beenden, den er nie gewollt hatte. Am 10. Mai 1941 flog der stellvertretende Führer Rudolf Heß mit einer Messerschmitt 110 nach Schottland, um zu versuchen, einen Friedensvertrag mit Großbritannien auszuhandeln. Am 11. Mai 1941 erklärte Rudolf Heß dem Duke of Hamilton, warum er nach Schottland geflogen war:
"Ich befinde mich auf einer Mission der Menschlichkeit. Der Führer will England nicht besiegen und will den Kampf einstellen."
Es lässt sich zwar nicht beweisen, dass Heß mit Hitlers Wissen und Zustimmung nach Schottland geflogen ist, aber die vorliegenden Beweise deuten darauf hin, dass er es tat. Die Beziehung zwischen Heß und Hitler war so eng, dass man logischerweise annehmen kann, dass Heß einen so wichtigen Schritt nicht unternommen hätte, ohne Hitler vorher zu informieren. Außerdem war es Heß während der gesamten 40-jährigen Haftzeit im Gefängnis Spandau verboten, öffentlich über seine Mission zu sprechen. Diese "Nachrichtensperre" wurde offensichtlich verhängt, weil Heß Dinge wusste, die, wenn sie öffentlich bekannt geworden wären, für die alliierten Regierungen höchst peinlich gewesen wären.
Alliierte fordern bedingungslose Kapitulation
Eine friedliche Beilegung des Krieges war nach der Bekanntgabe der alliierten Politik der bedingungslosen Kapitulation auf einer Pressekonferenz in Casablanca am 23. Januar 1943 unmöglich. Die alliierte Politik der bedingungslosen Kapitulation stellte sicher, dass der Krieg bis zu seinem bitteren Ende geführt werden würde. Maurice Hankey, ein erfahrener britischer Staatsmann, fasste die Auswirkungen der Politik der bedingungslosen Kapitulation wie folgt zusammen:
Sie verbitterte den Krieg, machte einen Kampf bis zum Ende unvermeidlich, schlug die Tür zu der Möglichkeit zu, dass eine der beiden Seiten Bedingungen anbot oder Verhandlungen aufnimmt, gab den Deutschen und den Japanern den Mut der Verzweiflung, stärkte Hitlers Position als Deutschlands "einzige Hoffnung", unterstützte Goebbels' Propaganda und machte die Landung in der Normandie und den anschließenden furchtbar anstrengenden und zerstörerischen Vormarsch durch Nordfrankreich, Belgien, Luxemburg, Holland und Deutschland unvermeidlich. Die Verlängerung des Krieges ermöglichte es Stalin, ganz Osteuropa zu besetzen, den eisernen Vorhang herunterzulassen und so auf einen Schlag einen großen Teil seiner erklärten Ziele gegen den so genannten Kapitalismus, zu dem er auch die Sozialdemokratie zählt, zu verwirklichen... Nicht nur die feindlichen Länder, sondern fast alle Länder wurden durch diese Politik ausgeblutet, die uns alle, mit Ausnahme der Vereinigten Staaten von Amerika, verarmt und in arge Bedrängnis gebracht hat. Leider hat diese Politik, die so sehr dem Geist der Bergpredigt widerspricht, auch nicht dazu beigetragen, die moralische Position der Alliierten zu stärken.
Zahlreiche andere Historiker und Politiker haben festgestellt, dass Großbritannien und die USA es Deutschland unmöglich machten, eine friedliche Lösung des Krieges zu erreichen. Es ist allgemein anerkannt, dass Hitler weder mit Großbritannien noch mit den Vereinigten Staaten einen Krieg wollte. Stattdessen wollten Großbritannien und die Vereinigten Staaten einen Krieg mit Deutschland. In diesem Zusammenhang erklärte der US-Abgeordnete Hamilton Fish:
Wenn Roosevelt und Churchill die Welt wirklich von der Bedrohung durch den Totalitarismus befreien wollten, hatten sie am 22. Juni 1941 ihre gottgegebene Chance. England hätte sich aus dem Krieg zurückziehen und mit Hitler zu den günstigsten Bedingungen Frieden schließen können. Hitler hatte keinerlei Absichten gegen die Vereinigten Staaten, so dass wir durch diese Wendung der Ereignisse nicht gefährdet gewesen wären. Dann hätten sich Hitler und Stalin gegenseitig bis zur Erschöpfung bekämpft. Das ist genau das, was die Außenpolitik von Baldwin und Chamberlain ursprünglich vorsah. Der damalige Senator Truman unterstützte diese Politik nachdrücklich, ebenso wie Senator Vandenberg und viele andere. Sie hätte die Vereinigten Staaten und England als dominierende Mächte in der Welt belassen, und sie hätten dafür sorgen können, dass die Welt überwiegend frei bleibt.
Joachim von Ribbentrop hatte dem Abgeordneten Hamilton Fish gesagt, dass die Zusammenarbeit zwischen England und Deutschland für die Erhaltung des Friedens unerlässlich sei. Hitler hatte sogar "angeboten, der britischen Regierung 15 deutsche Armeedivisionen und die gesamte Flotte zur Verfügung zu stellen, um ihr Reich im Falle eines Krieges irgendwo auf der Welt zu unterstützen." Fish glaubte diese Aussage von Ribbentrop damals nicht, aber sie wurde Jahre später bestätigt.
Hitler äußerte gegenüber dem schwedischen Forscher Sven Hedin seine Verwunderung über die Weigerung Großbritanniens, seine Friedensangebote anzunehmen. Hitler meinte, er habe den Briten wiederholt die Hand des Friedens und der Freundschaft gereicht, und jedes Mal hätten sie ihm als Antwort ein blaues Auge verpasst. Hitler sagte:
"Das Überleben des britischen Reiches ist auch in Deutschlands Interesse, denn wenn Großbritannien Indien verliert, haben wir nichts davon."
Selbst ein britischer Diplomat aus Churchills eigener konservativer Partei bekannte:
"Churchill galt in der ganzen Welt als Hauptvertreter der Kriegspolitik. Hätte man ihn zu einer Zeit, als das Gleichgewicht zwischen Krieg und Frieden noch in der Schwebe war, in die Regierung aufgenommen, würde dies den endgültigen Ausschlag zugunsten des Krieges bedeutet haben."
Die Weigerung von Winston Churchill, mit Deutschland über einen Frieden zu verhandeln, ist insofern bemerkenswert, als Churchill von den Übeln des Kommunismus sprach. Churchill sagte einmal über den Kommunismus:
Er ist nicht nur ein Glaubensbekenntnis, sondern ein Aktionsplan. Ein Kommunist ist nicht nur ein Verfechter bestimmter Meinungen, sondern auch ein Versprecher eines gut durchdachten Mittels, um sie durchzusetzen. Die Anatomie der Unzufriedenheit und der Revolution wurde in allen Phasen und Aspekten studiert und ein regelrechtes Übungsbuch im wissenschaftlichen Geist der Sabotage aller bestehenden Institutionen erstellt. Mit Nicht-Kommunisten muss man kein Vertrauen haben. Jeder Akt des guten Willens, der Toleranz, der Versöhnung, der Barmherzigkeit oder des Großmuts seitens der Regierungen oder Staatsmänner wird zu ihrem Ruin genutzt. Dann, wenn die Zeit reif und der Moment günstig ist, muss jede Form von tödlicher Gewalt, von der Revolte bis zum privaten Attentat, ohne Zögern oder Bedenken eingesetzt werden. Die Zitadelle wird unter den Bannern der Freiheit und der Demokratie gestürmt werden, und wenn der Machtapparat erst einmal in den Händen der Bruderschaft ist, muss jede Opposition, jede abweichende Meinung mit dem Tod ausgelöscht werden. Die Demokratie ist nur ein Werkzeug, das man benutzt und dann zerbricht.
Trotz seiner Abneigung gegen den Kommunismus ignorierte Churchill alle deutschen Friedensbemühungen und schloss sich der Sowjetunion im Krieg gegen Deutschland an.
Am 20. Januar 1943 enthüllte der ehemalige US-Botschafter Joseph E. Davies, dass Hitler anbot, aus dem Amt auszuscheiden, wenn Großbritannien dadurch Frieden mit Deutschland schließen würde. Churchill und andere britische Politiker lehnten Hitlers Angebot ab.
Churchill hat nie versucht, mit Deutschland Frieden zu schließen. In einem Brief an Stalin vom 1. Januar 1944 sagte Churchill: "Wir haben nie an einen Frieden gedacht, selbst in dem Jahr nicht, in dem wir ganz allein standen und mit Leichtigkeit hätten Frieden schließen können ohne ernstliche Einbuße für das Britische Empire, und weitgehend auf Ihre [Stalins) Kosten. Weshalb sollten wir jetzt daran denken, wo die Sache für uns drei dem Siege entgegengeht?"
Es ist allgemein bekannt, dass Churchill den Krieg liebte. Der englische Publizist F. S. Oliver hat über Churchill geschrieben: "Von Jugend an hat Mr. Churchill drei Dinge von ganzem Herzen, von ganzem Verstand, von ganzer Seele und mit all seiner Kraft geliebt: den Krieg, die Politik und sich selbst. Er liebte den Krieg wegen seiner Gefahren, er liebte die Politik aus demselben Grund, und sich selbst hat er immer geliebt, weil er wusste, dass sein Verstand gefährlich ist.“ Churchill wollte den Krieg gegen Deutschland immer fortsetzen, anstatt eine friedliche Lösung auszuhandeln.
Fazit
Selbst führende Vertreter der deutschen Widerstandsbewegung erkannten, dass sich die Politik der Alliierten, die auf eine bedingungslose Kapitulation abzielte, auch nach Hitlers Tod nicht ändern würde. Am 18. Juli 1944 kehrte Otto John von ergebnislosen Verhandlungen mit Vertretern der Alliierten in Madrid zurück und teilte seinen Mitverschwörern mit, dass die bedingungslose Kapitulation auch dann bestehen bleiben würde, wenn es ihnen gelänge, Hitler zu töten.
Dr. Eugen Gerstenmaier, ein Mitverschwörer, der nach dem Krieg Präsident des westdeutschen Bundestages wurde, sagte 1975 in einem Interview: "Was wir im deutschen Widerstand während des Krieges nicht wirklich begreifen wollten, haben wir nachträglich vollends gelernt: dass dieser Krieg schließlich eben nicht gegen Hitler, sondern gegen Deutschland geführt wurde."
Anmerkungen
[1] Irving, David, Hitlers Krieg, New York: Avon Books, 1990, S. 3.
[2] Taylor, A.J.P., The Origins of the Second World War, New York: Simon & Schuster, 1961, S. xxi.
[3] Ebd., S. 217-218.
[4] Tooze, Adam, The Wages of Destruction: The Making and Breaking of the Nazi Economy, New York: Viking, 2006, S. 659.
[5] Ebd., S. xxv.
[6] Bullock, Alan, Hitler: A Study in Tyranny, New York: Harper & Row, 1962, S. 337.
[7] Buchanan, Patrick J., Churchill, Hitler, and the Unnecessary War, New York: Crown Publishers, 2008, S. 331.
[8] Hart, B. H. Liddell, The Other Side of the Hill, London: Papermac, 1970, S. 200-201; siehe auch Chamberlain, William Henry, America's Second Crusade, Chicago: Regnery, 1950, S. 76.
[9] Ebd.
[10] Fraser, L. Craig, Das Testament von Adolf Hitler: The Hitler-Bormann Documents, S. 72-73 / Albrecht Knaus - Hitlers politisches Testament; Die Bormann Diktate vom Februar und April 1945 (1981)
[11] Bradberry, Benton L., The Myth of German Villainy, Bloomington, Ind: AuthorHouse, 2012, S. 369.
[12] Ciano, Graf Galeazzo, Ciano's Diplomatic Papers, London: Odhams Press, 1948, S. 373.
[13] Hinsley, F. H., Hitlers Strategie, Cambridge: Cambridge University Press, 1951, S. 81.
[14] Ferguson, Niall, Empire: The Rise and Demise of the British World Power Order and the Lessons of Global Power, New York: Basic, 2003, S. 330-331 / Ralf Georg Reuth - Joseph Goebbels, Tagebücher 1924 -1945 (1992)
[15] Hitler, Adolf, Meine neue Ordnung, Herausgegeben und kommentiert von Raoul de Roussy de Sales, New York: Reynal and Hitchcock, 1941, S. 837 / Philipp Bouhler - Reden Adolf Hitlers - Band 2 (1941)
[16] Chamberlain, William Henry, America's Second Crusade, Chicago: Regnery, 1950, S. 84.
[17] Hinsley, F. H., Hitlers Strategie, Cambridge: Cambridge University Press, 1951, S. 82.
[18] Clark, Alan, "A Reputation Ripe for Revision", London Times, 2. Januar 1993.
[19] Denman, Roy, Missed Chances: Britain and Europe in the Twentieth Century, London: Indigo, 1997, S. 130 / Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb, Tagebuchaufzeichnungen und Lagebeurteilungen aus zwei Weltkriegen (S.252)
[20] Langer, Howard J., World War II: An Encyclopedia of Quotations, Westport, Conn.: Greenwood Press, 1999, S. 142.
[21] Hess, Wolf Rüdiger, "The Life and Death of My Father, Rudolf Hess", The Journal of Historical Review, Vol. 13, No. 1, Jan./Feb. 1993, S. 29, 31.
[22] Hankey, Maurice Pascal Alers, Politics, Trials and Errors, Chicago: Regnery, 1950, S. 125-126.
[23] Fischer, Klaus P., Hitler und Amerika, Philadelphia: University of Pennsylvania Press, 2011, S. 2.
[24] Fish, Hamilton, FDR The Other Side of the Coin: How We Were Tricked into World War II, New York: Vantage Press, 1976, S. 115.
[25] Ebd., S. 87.
[26] Irving, David, Hitlers Krieg, New York: Avon Books, 1990, S. 236.
[27] Walendy, Udo, Wahrheit für Deutschland: Die Schuldfrage des Zweiten Weltkriegs, Washington, D.C.: The Barnes Review, 2013, S. 272 / Udo Walendy - Wahrheit für Deutschland, Die Schuldfrage des Zweiten Weltkrieges (1965)
[28] Fish, Hamilton, FDR The Other Side of the Coin: How We Were Tricked into World War II, New York: Vantage Press, 1976, S. 51.
[29] Walsh, Michael, Hidden Truths about the Second World War, Vereinigtes Königreich: The Historical Review Press, 2012, S. 15
[30] Walendy, Udo, Die Methoden der Reeducation, Vlotho/Weser, Deutschland: Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforschung, 1979, S. 3 / Historische Tatsachen - Nr. 02 - Udo Walendy - Die Methoden der Umerziehung (1976)
[31] Fish, Hamilton, FDR The Other Side of the Coin: How We Were Tricked into World War II, New York: Vantage Press, 1976, S. 115-116.
[32] Tedor, Richard, Hitlers Revolution, Chicago: 2013, S. 257 / Günter, Helmut, Von der Hitler-Jugend zur Waffen-SS, S. 228.
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